Schweizer Nationalpark

Der Schweizerische Nationalpark liegt im Kanton Graubünden in der östlichsten Ecke der Schweiz im Viereck Zernez–S-chanf–Ofenpass–Scuol im Engadin.

Gemäss internationaler Naturschutzunion (IUCN) ist der Schweizerische Nationalpark ein Reservat der Kategorie Ia (höchste Schutzklasse, Wildnisgebiet). Mit seinem Gründungsjahr 1914 ist er der älteste Nationalpark der Alpen und Mitteleuropas.

Er ist seit 1979 ein UNESCO-Biosphärenreservat und mit seiner heutigen Fläche von 170,3 km² zugleich das grösste Naturschutzgebiet des Landes. Er wird von einer öffentlich-rechtlichen Stiftung mit Sitz in Bern geführt. Die Verwaltung ist im Schloss Planta-Wildenberg in Zernez beheimatet.[3] Direktor des Schweizerischen Nationalparks ist seit Oktober 2019 Ruedi Haller.

Der Nationalpark umfasst Höhenlagen von 1400 bis 3174 m ü. M. (Piz Pisoc), der Grossteil liegt in der Subalpinstufe. Ein Drittel des Parkgebiets wird von Wald bedeckt, 20 % von Alpen und Wiesen, der Rest besteht aus vegetationsfreien Flächen: Fels, Geröll, Schnee, Eis und Wasser. Berg- und Legföhre sind mit 90 % die dominanten Baumarten, ein Viertel des Baumbestands besteht aus Totholz – Tendenz steigend, da das Verrotten über 100 Jahre dauern kann. Der Park steht überwiegend auf Engadiner Dolomit und ist von daher eher trocken. Der Temperaturjahresdurchschnitt liegt bei 0 °C, der Jahresniederschlag um 1140 mm, die Anzahl der Sonnenscheinstunden im Jahr bei rund 1900.